Der gemeinsame Urlaub (mit Angelgerät) hatte mich und meine Freundin bereits an verschiedene Orte auf Vancouver Island geführt. Zwischenzeitlich hatte ich beim Trolling in Campbell River auch schon Lachse gefangen, aber irgendwie zählten die nicht so wirklich für mich. In den zahlreichen Flüssen der Region hatte ich auf Spinner und Blinker ebenfalls Lachse fangen können, es handelte sich aber grob gesagt um Klein- und Kleinstlachse, alle unter 30 cm. Im Westen der Insel konnte ich eines Morgens beim "Rockfishing" kleine (Köder-)Fische sehen, die in großer Zahl an der Oberfläche fraßen. Immer wieder blitzten große silberne Flanken unter dem Schwarm auf und große Fische schwammen blitzschnell davon. Ich ahnte natürlich, dass nun die Stunden der Lachsköder gekommen war. Mit verschiedenen Blinkern, vorschriftsmäßig ausgestattet mit widerhakenlosen Einzelhaken (barbless single hooks) versuchte im mein Glück. Es gab Attacken, Nachläufer und einige Aussteiger. Schließlich blieb doch noch ein schöner Königslachs, Chinook Salmon (Oncorhynchus tshawytscha) hängen und ich war überglücklich. Catch and Release. Man beachte den Befall mit "Sea louse, Sea lice", einem verbreiteten und gefährlichen Parasiten für Lachse.

Königslachs, Chinook Salmon (Oncorhynchus tshawytscha) beim Angeln in Kanada mit Parasitenbefall (Sea louse)

Der (Angel-)Urlaub führte uns in die selbsternannte "Lachshauptstadt der Welt", Campbell River, gelegen im Osten Vancouver Islands. Da das Angeln vom Ufer auf die zahlreichen Meeresfische quasi unmöglich war, entschied ich mich nach einigem Überlegen, eine extrem teure geguidete Bootstour zu buchen. Am einem sonnigen Morgen ging es für vier Stunden auf den Pazifik unmittelbar vor die Küste, direkt zwischen eine der vielen Inseln. Da alle anderen Angler Ihre Lachse beim Trolling fingen, taten wir es Ihnen gleich. Genauer gesagt muss man sagen, dass dort scheinbar zu 90% Trolling betrieben wird, schlichtweg wegen der Effektivität. Da unser Guide den Downrigger bediente, vertrieb ich mir die Zeit mit Blinkern, was aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und tief stehender Fische vergeblich bleiben sollte. In unseren vier Angelstunden hakten wir sechs Lachse, von denen wir vermutlich aufgrund der widerhakenlosen Einzelhaken (barbless single hooks) gerade einmal zwei landen konnten. Diese waren untermaßig und wurden sofort zurückgesetzt. Ganz am Ende der Tour war die Rute noch einmal krumm. Auf 70m Tiefe hatte ein Rockfish gebissen, genauer gesagt ein Quillback Rockfish (Sebastes maliger). Der urige Fische durfte nach dem Foto wieder weiterschwimmen.

Quillback Rockfish (Sebastes maliger) beim Bootsangeln in Campbell River

Zusammen mit meiner Freundin reiste ich einige Zeit durch den Westen Kanadas, besser gesagt hautpsächlich über die beeindruckende Insel "Vancouver Island". Natürlich hatte ich Angelgerät dabei und um es kurz zu machen, meine Sportex Seastar Travel Rute mit 90 -160g WG in Kombination mit einer Shimano Rarenium 5000 Rolle bewährte sich immer wieder. Das Gerät warf 3- 80g Köder und musste kiloschwere Fische über Klippen heben, zum Beispiel den hier zu sehenen Rockfish. Im wunderschönen Pacif Rim National Park gab es mehrere schöne Felsformationen an der Küste, von denen man das gefährliche, aber auch erfolgreiche "Rockfishing" betreiben konnte. Kleine Gummifische bewährten sich meist, so auch an dieser Stelle und es gelang mir dirkt mehrere Rockfish (Black Rockfish, Sebastes melanops) zu fangen. Dieser Fischart scheint im Küstenbereich des Pazifiks dieser Region recht verbreitet zu sein, wobei ich beim Angeln Rockfish dieser Größe eher selten fing. Auf dem Bild schaut noch das Ende des Gummifisches (Lunker City Swimfish, 3,75 inch) aus dem Maul. Catch and Release.

Black Rockfish (Sebastes melanops) beim Angeln in Kanada

Eine Rundreise entlang der Ostküste Australiens führte einige Freunde und mich durch große Teile des Bundesstaates New South Wales. Da ich natürlich auch etwas Angelausrüstung dabei hatte, versuchte ich immer wieder die heimischen Raubfische zu überlisten. Ich konnte zwar verschiedene Fischarten fangen, aber keine Art fraß so häufig und gierig meine Kunstköder wie der Blaufisch (Pomatomus saltatrix), der in Australien "Tailor" genannt wird. Besonders erfolgreich war das Fischen mit schmalen Blinkern zwischen 40 und 60 Gramm, aber auch stromlinienförmige Wobbler waren immer dort erfolgreich, wo nicht 50 Meter und mehr geworfen werden musste. Die Tailor attackierten quasi alles, was sich relativ zügig und blinkend durch das Wasser bewegte. Nach ein oder zwei Blaufischen war dann teilweise ein Köderwechsel nötig, um unvermindert weiter erfolgreich zu sein. Das Angeln auf die Tailor war recht kurzweilig, leider blieb die Durchschnittsgröße der Fische um 30 cm. Da "Pomatomus saltatrix" über 1 Meter lang wird, war ich etwas enttäuscht. Ich hoffte auf interssanten Beifang, was sich aber nur ein einziges Mal ergab. Mitten in einem Schwarm von Tailor konnte ich bei "Sawtell" einmalig einen kleinen Trevally von etwa 1 kg fangen.

Tailor (Pomatomus saltatrix) caught in the South Pacific on a spoon while spinfishing in Australia

Meine Rundreise durch Australien führte mich und einige Freunde nach Queensland, an die Ufer des Südpazifik. Wir übernachteten an einer netten, wenn auch sehr langweiligen Bucht. Dort war das Wasser noch etwa 100 Meter vom Ufer entfernt nur hüfttief. Schlechte Bedingungen für mich als Spinnfischer. Die Einheimischen angelten mit Natürködern und fingen allerlei kleine Fische, darunter auch kleine Haie und Rochen. Im Morgengrauen machte ich mich auf, um einen "Hotspot" zu befischen. Ich hatte gehört, dass sich eine Flussmündung in der Nähe befand und so ging ich in die beschriebene Richtung. Etwa 40 Minuten bzw. 4 Kilometer Strand später erreichte ich eine kleine Flussmündung (Estuary). Es war gerade Flut und so strömte Wasser vom Südpazifik in den Fluss. Ich positionierte mich an der Mündung und stellte fest, dass viele Kleinfische im Flachwasser schwammen und nach Futter suchten. Zuerst setzte ich auf einen Blinker. Nach 30 Minuten hatte ich schon 3 Fehlbisse gehabt, gute Bisse. Ich war mir nicht sicher, ob der Köder zu schnell war, oder die Raubfische einfach nur dahin bissen, wo kein Haken war. Ich entschloss mich, den Köder zu wechseln. Ich setze auf einen "Shirasu", eine Mischung auf Lipless Crankbait und Blinker. Der zweite Wurf brachte den ersten Fisch. Nach kräftiger Gegenwehr konnte ich einen Dusky Flathead (Platycephalus fuscus) landen. Einige Würfe später folgte ein weiterer Flathead. Die Fische bissen alle auf den Kopf des Kunstköders, was meine Fehlbisse auf den Blinker erklärte. Zufrieden über den Fang mehrerer Flathead machte ich mich dann auf den langen Rückweg zu meinen nicht-angelnden Freunden, die gerade aufgestanden waren.

Dusky Flathead (Platycephalus fuscus) caught in an estuary while spinfishing in Australia

Zusammen mit einigen Freunden war ich auf Rundreise in Australien. Selbstverständlich hatte ich auch ein wenig Angelgerät mit dabei und nutzte es, wo immer ich konnte. Auf der Fahrt von New South Wales nach Queensland übernachteten wir kurz hinter der Grenze in der Nähe eines "Creek", eines Süßwasserbaches. Im Morgengrauen versuchte ich, in dem flachen Gewässer einen australisches Raubfisch zu überlisten. Prinzipiell rechnete ich vor allem mit Forellen und Barschen. Ich hatte schon eine halbe Stunde vergeblich gefischt, als ich die letzte beangelbare Stelle des Bächleins erreichte. Ich warf meinen Squirrel 61 Wobbler so weit wie möglich und führte ihn schnell mit kleinen "Twitches" im glasklaren Flachwasser. Nach ein oder zwei Kurbelumdrehungen hatte ich endlich einen Biss und deutliche Gegenwehr war zu spüren. Trotz leichten Gerätes war der Fisch, ein "Australian Bass", schnell gefangen. Mein Australischer Barsch, eine Fischart die die Australier hegen und pflegen, durfte natürlich weiterschwimmen.

Australian Bass (Percalates novemaculeata) caught in a freshwater creek while spinfishing in Australia