wefish.de ist ein fortlaufendes Projekt einer Gruppe von Angelfreunden. Fotos ausgewählter Fische werden seit 2004 archiviert, um die Erinnerung an diese besonderen Fänge zu erhalten.
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Mitte Mai 2023, der Raps blühte schon prächtig, wollte ich einen schnellen Versuch starten, einige Hornhechte zu fangen. Für das Angeln auf die schlanken Meeresfische setzte ich ganz auf Kunstköder und probierte diese auf einer Steinschüttung in der Ostsee stehend, fleißig durch. Ich fischte einen 5 cm vibration-bait von Rapala, als ich von einem kräftigen Biss ziemlich überrascht wurde. Im Flachwasser in der Nähe einiger aufgeschütteter Felsen, hatte eine Meerforelle (Salmo trutta trutta) den Köder attackiert und war gut gehakt. Ich war sehr zufrieden über diesen Fang, um mich herum wurden nämlich ausschießlich Hornhechte gelandet.
An der Ostseeküste sind die Hornhechte (Belone belone) ungefähr dann zu erwarten, wenn der Raps blüht. Genau das war Mitte Mai 2023 der Fall, als ich dort zu Besuch war. Natürlich wollte ich auch einen Hornhecht fangen. Die meisten Angler fischten (sehr erfolgreich) mit kleinen Heringsfetzen an der Wasserkugel bzw. Pose, ich hatte mir aber vorgenommen, mit dem Kunstköder zu fangen. Auf einen schlanken 20g-Jig bekam ist viele Bisse, aber verlor die meisten Fische, da diese sich durch das "Schnabelmaul" nur schlecht hakten. Beim nächsten Mal werde ich vielleicht auch Bindfäden zusätzlich an den Haken knoten, um die Aussteigerquote zu vermindern. In jedem Fall war das Hornhechtangeln ein kurzweiliger Zeitvertreib und sehr erfolgreich.
Der Tropen-Angelausflug auf die Malediven war begleitet von dem Wunsch, den ein oder anderen besonderen Tropen-Raubfisch zu fangen. Ich wollte unbedingt einen Thunfisch und eine Giant trevally fangen. Den Giant trevally (Caranx ignobilis) bekam ich an sechs Angeltagen genau ein einziges Mal an die Angel, es war dieses schöne Exemplar von ca. 10 kg. Ich fischte einen 15 cm Jerkbait mit durchgehender Stahlachse entlang der Riffkante, als der Biss kam. Nahe der Oberfläche sah ich den Biss gut, die Größe des Wasserschwalls gab schon einen guten Vorgeschmack auf die Größe des Raubfisches. Ein paar Nachläufer und Fehlbisse rundeten die Angeltour ab.
Ein Angelausflug führte Marco, Jannik und mich auf die Malediven, genauer gesagt auf die Insel Gaafaru. Unser erster Angeltag auf dem Boot von "Mariana fishing charters" mit ein bis zwei Guides an Bord, brachte am Riff bzw. im Flachwasser wenig Fische. Das Jiggen in der Nacht blieb jedoch nicht erfolglos. Ganz in der Nähe hatte ein Handleinen-Fischkutter mit Fischchen gefüttert und die Thunfische waren aktiv geworden. Wir hielten uns in der Nähe auf und hofften auf den Thunfischschwarm zu treffen bzw. die Thunfische auf uns, immerhin waren diese ja um ein Mehrfaches schneller als wir. In mehr als 100 Metern Tiefe biss beim Jiggen auf einen Nomad Streaker - Jig dieser Gelbflossenthunfisch (yellowfin tuna, Thunnus albacares) an. Überrascht war ich, dass der Haken im Maul des Thunfischs während des Drills "gearbeitet" hatte, sehr lose hing und bald nach dem Heben des Fisches ins Boot dann auch herausfiel.
Besonders abwechselungsreich war das Angeln am Riff. Mit eher kleineren Ködern konnte man sehr schön die Kante abwerfen, die sich vom tiefen Wasser zu den Korallenriffen abzeichnete. Immer, wenn wir jagenden Möwen sahen, beeilten wir uns sehr, denn der Fang eines Raubfischs war fast garantiert, wenn man in die jagenden Raubfische werfen konnte. Marco fing bei eben so einer Situation einen schönen Yellowlip Emperor (Lethrinus xanthochilus).
Das Angeln auf den Malediven war abwechselungsreich und eine Vielzahl von Fischen biss an. Beim Angeln am Riff versuchte ich einen Wurf mit einem ca. 10 cm langen schlanken Wobbler deutlich hinter der Kante im tiefen Wasser und nutzte die Bewegung des Bootes, den Köder tief und schnell zu führen. Ein kräftiger Anbiss war das Resultat und wenig später konnte ich diesen schönen, kleinen dogtooth tuna (Gymnosarda unicolor) landen. Einen dogtooth tuna hatte ich grundsätzlich direkt am Riff nicht erwartet, aber ließ mich gerne eines Besseren belehren. Jannik fing im Laufe der Angelreise auf einen Jerkbait noch einen zweiten dogtooth tuna, ebenso am Riff.
Bei Angeln offshore bei 2000 Metern Wassertiefe auf dem Malediven, konnten wir zunächst an der Oberfläche einige Goldmakrelen (Mahi Mahi) fangen. Nachdem an der Oberfläche keine Aktivität mehr war, wechselten wir zum Jigging über und fischten auf 60-150 Metern Tiefe mit Speedjigs. Nach wenigen Wiederholungen (Jiggen, dann wieder Ablassen) wurde mein Jig abgebissen, das 80 lbs Monovorfach wurde sauber getrennt und ich merkte davon nur ein kleines "Zupfen". Neu ausgestattet mit 200 lbs Stahldraht vor dem Köder ging der nächste Jig auf Tauchfahrt und wenig später kam noch ein Biss, ohne dass der Fische sich sofort wieder befreien konnte. Dieser tolle Wahoo (Acanthocybium solandri) konnte nach kurzem, intensivem Kampf gelandet werden. Bis zuletzt plagte mich die Sorge über Haiattacken auf den Wahoo, dies blieb aber aus, während Jannik kurz zuvor einen Mahi Mahi samt Köder an einen Hai verloren hatte.
Die Guides von "Marina fishing charters" auf Gaafaru, Malediven, gaben wirklich alles, um uns möglichst viele Bisse und Fische zu ermöglichen. An einem sehr ruhigen Tag fuhren wir aus dem Schutz der Inseln zu einer offshore gelegenen künstilichen Schwimmhilfe über 2000 Metern Wassertiefe. Um die Schwimmkörper war reichlich Fischaktivität und auf Popper und Stickbaits fingen wir rasch einige Goldmakrelen (Mahi Mahi, Coryphaena hippurus). Eine der Mahi Mahi wurde uns, zurück an Land, als ausgesprochen leckeres Sashimi serviert.
Die meisten Fische beim Angeln auf den Malediven mit Unterstützung von "Mariana fishing charters" auf Gaafaru-Island gab es beim Angeln an der Riffkante. Bei diesem schönen Two-spot Red Snapper (Lutjanus bohar) sahen wir jagende Vögel (im Hintergrund zu sehen) und fuhren rasch mit dem Boot an. Direkt gab es die ersten Bisse. Marco konnte dann diesen tollen Red Snapper landen.