Das Angeln vor Cabo Verde eröffnete die Möglichhkeit, zahlreiche verschiedene Raubfische zu fangen. Mein Ziel war es, einen der leuchtend roten "barred hogfish" zu überlisten, ein Bewohner des tieferen Wassers. Leider biss keiner an. Ich wechselte am letzten Angeltag notgedrungen den Plan und angelte nunmehr auf die wesentlich häufiger vorkommenden westafrikanischen Juwelenbarsche, welche aber zumeist leider nur in einer Größe um 20 cm am Köder vorzufinden waren. Glücklicherweise jedoch nicht ausnahmslos und schließlich war doch noch ein gutes Exemplar dabei. Ein schöner roter Westafrikanischer Juwelenbarsch (spotted grouper, Cephalopholis taeniops) konnte dem bodennah angebotenen Jig nicht widerstehen. Meinen roten Fisch von Cabo Verde konnte ich damit als gefangen ansehen.

Westafrikanischer Juwelenbarsch (Cephalopholis taeniops) beim Jiggen, Cabo Verde.

Nachdem Jannik bereits ein sehr schönes Exemplar eines Atlantic Emperor (Lethrinus atlanticus) vor der Küste der Kapverden gefangen hatte, wurde dieses Vergnügen an einem anderen Angeltag auch mir zuteil. Auf einen kleineren Jig biss in relativer Grundnähe der atlantische Vertreter aus der Familie der "Emperor", der Atlantic Emperor (Lethrinus atlanticus).

Atlantic Emperor (Lethrinus atlanticus) vor der Küste der Kapverden, Cabo Verde

Das Angeln auf den Kapverden, genauer gesagt der Insel Santo Antao, war nicht ausschließlich vom Boot aus. Aus verschiedenen Gründen angelten wir auch mehrfach vom Stand und den Felsen. Nachdem ich mich mit der Fischpopulation der Kapverden beschäftigt hatte, hoffte ich sehr, einen der exotischen Flötenfische fangen zu können. Wie genau, war mir nicht klar. Als dann beim shore jigging auf einen 30 g Jig auf weite Distanz ein Biss kam, kurz darauf ein Blaupunkt-Flötenfisch (cornetfish, Fistularia tabacaria) gelandet werden konnte, war ich schon sehr zufrieden. Ein sehr schöner Fisch von vermutlich 130-140 cm Länge und ein tolles Ergebnis beim rockfishing in Cabo Verde.

Blaupunkt-Flötenfisch (cornetfish, Fistularia tabacaria) beim rockfishing, Cabo Verde

Ein sehr schöner sonniger und warmer Herbsttag lud zum Angeln ein. Jannik und ich fischten am Tidenstrom in Hamburg, allerdings wenig erfolgreich um es vorwegzunehmen. Mit viel Geduld und einem winzigen 2 cm Kunstköder, konnte ich inmitten der Kleinfischschwärme diesen sehr ordentlichen Rapfen (Leuciscus aspius) zum Anbiss verleiten. Ein schönes Trostpflaster für einen sonst doch sehr mauen Angelnachmittag.

Herbst-Rapfen (Leuciscus aspius) am Tidenstrom

Zusammen mit meinem Angelgast Erik waren wir auf der Elbe in Hamburg unterwegs. Für die Jahreszeit war es sehr warm, zudem an diesem Tag auch sonnig und windstill. Bei insgesamt eher sommerlichen Bedingungen waren die Zander (Sander lucioperca) nicht in der besten Beißlaune, einige Raubfische konnten wir aber dennoch fangen, wobei dieser schöner Zander der größte an diesem Angeltag war.

Schöner Spätsommer-Elbzander (Sander lucioperca)

Die erste Angelausfahrt auf die Elbe beim Hamburg zog sich dieses Jahr heraus und erste Mitte Juni waren Jannik und ich endlich auf dem Wasser. Beim hohen Außentemperaturen und auch Wassertemperaturen um 24 Grad, waren die Rapfen sehr aktiv. Wir konnten einige schöne Rapfen (Leuciscus aspius) fangen, zum Beispiel dieses Exemplar auf einen kleinen bladed jig.

Rapfen (Leuciscus aspius) beim Angeln in der Elbe

Mitte Mai 2023, der Raps blühte schon prächtig, wollte ich einen schnellen Versuch starten, einige Hornhechte zu fangen. Für das Angeln auf die schlanken Meeresfische setzte ich ganz auf Kunstköder und probierte diese auf einer Steinschüttung in der Ostsee stehend, fleißig durch. Ich fischte einen 5 cm vibration-bait von Rapala, als ich von einem kräftigen Biss ziemlich überrascht wurde. Im Flachwasser in der Nähe einiger aufgeschütteter Felsen, hatte eine Meerforelle (Salmo trutta trutta) den Köder attackiert und war gut gehakt. Ich war sehr zufrieden über diesen Fang, um mich herum wurden nämlich ausschießlich Hornhechte gelandet.

Meeforelle (Salmo trutta trutta) beim Hornhechtangeln an der Ostsee

An der Ostseeküste sind die Hornhechte (Belone belone) ungefähr dann zu erwarten, wenn der Raps blüht. Genau das war Mitte Mai 2023 der Fall, als ich dort zu Besuch war. Natürlich wollte ich auch einen Hornhecht fangen. Die meisten Angler fischten (sehr erfolgreich) mit kleinen Heringsfetzen an der Wasserkugel bzw. Pose, ich hatte mir aber vorgenommen, mit dem Kunstköder zu fangen. Auf einen schlanken 20g-Jig bekam ist viele Bisse, aber verlor die meisten Fische, da diese sich durch das "Schnabelmaul" nur schlecht hakten. Beim nächsten Mal werde ich vielleicht auch Bindfäden zusätzlich an den Haken knoten, um die Aussteigerquote zu vermindern. In jedem Fall war das Hornhechtangeln ein kurzweiliger Zeitvertreib und sehr erfolgreich.

Hornhecht (Belone belone) an der deutschen Osteseeküste

Der Tropen-Angelausflug auf die Malediven war begleitet von dem Wunsch, den ein oder anderen besonderen Tropen-Raubfisch zu fangen. Ich wollte unbedingt einen Thunfisch und eine Giant trevally fangen. Den Giant trevally (Caranx ignobilis) bekam ich an sechs Angeltagen genau ein einziges Mal an die Angel, es war dieses schöne Exemplar von ca. 10 kg. Ich fischte einen 15 cm Jerkbait mit durchgehender Stahlachse entlang der Riffkante, als der Biss kam. Nahe der Oberfläche sah ich den Biss gut, die Größe des Wasserschwalls gab schon einen guten Vorgeschmack auf die Größe des Raubfisches. Ein paar Nachläufer und Fehlbisse rundeten die Angeltour ab.

Giant trevally (Caranx ignobilis) beim Angeln auf den Malediven

Ein Angelausflug führte Marco, Jannik und mich auf die Malediven, genauer gesagt auf die Insel Gaafaru. Unser erster Angeltag auf dem Boot von "Mariana fishing charters" mit ein bis zwei Guides an Bord, brachte am Riff bzw. im Flachwasser wenig Fische. Das Jiggen in der Nacht blieb jedoch nicht erfolglos. Ganz in der Nähe hatte ein Handleinen-Fischkutter mit Fischchen gefüttert und die Thunfische waren aktiv geworden. Wir hielten uns in der Nähe auf und hofften auf den Thunfischschwarm zu treffen bzw. die Thunfische auf uns, immerhin waren diese ja um ein Mehrfaches schneller als wir. In mehr als 100 Metern Tiefe biss beim Jiggen auf einen Nomad Streaker - Jig dieser Gelbflossenthunfisch (yellowfin tuna, Thunnus albacares) an. Überrascht war ich, dass der Haken im Maul des Thunfischs während des Drills "gearbeitet" hatte, sehr lose hing und bald nach dem Heben des Fisches ins Boot dann auch herausfiel.

Gelbflossenthunfisch (yellowfin tuna) beim Jiggen

Besonders abwechselungsreich war das Angeln am Riff. Mit eher kleineren Ködern konnte man sehr schön die Kante abwerfen, die sich vom tiefen Wasser zu den Korallenriffen abzeichnete. Immer, wenn wir jagenden Möwen sahen, beeilten wir uns sehr, denn der Fang eines Raubfischs war fast garantiert, wenn man in die jagenden Raubfische werfen konnte. Marco fing bei eben so einer Situation einen schönen Yellowlip Emperor (Lethrinus xanthochilus).

Yellowlip Emperor (Lethrinus xanthochilus) beim Angeln am Riff - Malediven

Das Angeln auf den Malediven war abwechselungsreich und eine Vielzahl von Fischen biss an. Beim Angeln am Riff versuchte ich einen Wurf mit einem ca. 10 cm langen schlanken Wobbler deutlich hinter der Kante im tiefen Wasser und nutzte die Bewegung des Bootes, den Köder tief und schnell zu führen. Ein kräftiger Anbiss war das Resultat und wenig später konnte ich diesen schönen, kleinen dogtooth tuna (Gymnosarda unicolor) landen. Einen dogtooth tuna hatte ich grundsätzlich direkt am Riff nicht erwartet, aber ließ mich gerne eines Besseren belehren. Jannik fing im Laufe der Angelreise auf einen Jerkbait noch einen zweiten dogtooth tuna, ebenso am Riff.

Dogtooth tuna (Gymnosarda unicolor) am Riff - Malediven